
Es gibt viel zu kritisieren. Manches zu Recht. Sicher auch an uns, der SPD.
Aber ich will nicht nur meckern, ich will den Menschen zeigen, dass es auch anders geht. Nur die anderen machen lassen? Genau das nicht. Ich bin bereit, selbst Verantwortung zu übernehmen. Als Kommunalpolitiker kann ich in meiner Gemeinde direkt Einfluss nehmen. Gerade in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit bin ich bereit, Politik aktiv zu gestalten.
Fakt ist:
Tatsache ist, dass es für das Parkhaus bereits eine Förderzusage von mehr als einer Million Euro vom Bund gab. Anfang Juli 24 war Bürgermeister Christoph Dellmans in Berlin, um im Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Förderurkunde in Empfang zu nehmen. Zudem hat der Kempener Stadtrat im Dezember 23 mehrheitlich beschlossen, dass die Stadt einen Eigenanteil von rund 400.000 Euro übernimmt.
Meine Meinung:
Im Rahmen der Erneuerung des Bahnhofvorplatzes, was zwingend erforderlich ist aufgrund der neuen Busse mit Elektro-Antrieb, sollen hier Ladestationen errichtet werden. Gleichzeitig werden die Haltestellen alle behindertengerecht angepasst, so wie im gesamten Stadtgebiet schon zum Teil geschehen. Im Zuge dieser gesamtheitlichen Neugestaltung macht es natürlich Sinn, auch die alte Unterstellhalle für Fahrräder zu überdenken. Das Angebot der Bundesregierung Maßnahmen wie Fahrradparkhäuser finanziell zu fördern passte hervorragend, um die benötigten Mittel zu beantragen. Dank unserem MDB Udo Schiefner und dem CDU MDB Martin Plum gelangte Kempen tatsächlich in den Kreis der Begünstigten. Aber statt jetzt in die weitere Planung und Gestaltung zu gehen um das bestmöglichste für unsere Stadt Kempen zu erzielen, stellt die CDU, die FDP, die SDK und auch die ÖDP das Fahrradparkhaus in Frage und lehnte es im Rat mehrheitlich ab.
Mal ehrlich, diese ganzen Überlegungen hätte man doch anstellen müssen bevor der Bürgermeister nach Berlin gefahren ist, bevor der Förderantrag gestellt wurde, bevor man im Rat dem Fahrradparkhaus zugestimmt hat.
Jetzt das Fahrradparkhaus abzulehnen aufgrund unzureichendem Betreiber- und Bewirtschaftungskonzept samt Kostenanalyse, zeugt von wenig Vision und Weitblick.
Die Möglichkeit den Bahnhof als zentrale Stelle eines neuen Mobilitätskonzeptes, u. a. dem Radverkehrskonzept und auch einer weiteren touristischen Erschließung Kempens, wurde leichtfertig vergeben.